Schmetterling,
du hast mich verzaubert
Hast deine Fühler zart
nach mir gereckt
Ich kam zu nah,
hab dich verschreckt

Nun fühlst mich wieder
bist mir sehr nah

Ich rühr mich nicht
damit du bleibst

Flieg nicht mehr fort
und wenn
nimm mich mit
an einen andern Ort

Rätselhaftes

will entfliehen
meinen Träumen
unfassbar schön
das Gelebte du

rätselhaftes …
such mich doch
am Ende des Tages
oder am Morgen

rätselhaftes …
der Eingang ist noch offen
brauchst keinen Schlüssel
verstehe nichts mehr

rätselhaftes Wesen

Lege deine Gedanken
auf das Kissen
und träume
von einer Welt
voller Liebe
ohne Hass
voller Zuneigung
ohne Angst
voller Hingabe
ohne Zwang
Und wenn diese Welt
nur ein Traum wäre
lass uns träumen
dann wird sie wahr
vielleicht
bestimmt

Es blüht warm
die Blume Feld
ein Universum
an grünem Halm
Wie klein sind wir
und unvollkommen
doch sie
sie ist´s
schön vollkommen schön


Am Abend

Wein, Rauch, Bier
Gespräche
Menschen in Dosen
mit schreiender
Aufschrift
verbleiben in
statischem Verdruß


Manche

Manche gefallen mir
manche nicht
Die meisten gefallen mir nicht
Doch es gibt viele
die würden mir gefallen
wären sie nicht von denen
beeinflußt
die mir nicht gefallen


Im Regen

Mit dem Nebel
falle ich nieder
breite mich aus
über´s Land

Mondlicht streift scheu
durch die Bäume

ich tropfe an Blättern
und Gräsern wartend
auf den Tag

der kommt
mich zu verdunsten

und
irgendwann benetze ich
dein Haar im Regen


Und die Zeit
zerrinnt zwischen
meinen Fingern
den Puls spür ich
hämmernd am Hals
die Worte rauschen
vorbei ich
fang sie auf
wenn ich kann
auf der Suche
nach mir
finde ich
immer nur
dich


Die Tage
ziehen dahin
verschwinden
irgendwo
im Nirgendwo
ich treibe
verliere
schon wieder
den Halt

hallo Einsamkeit
lass mich doch
in Ruhe


Wunden

verheilen Narben
bleiben oft
nicht sichtbar
tief im Innern
stören unerwartet
unser Gleichgewicht

und doch
greifen wir nach
dem Glück
voll auf Risiko

sind wir Masochisten
wir Männer?


Im Exil

die Heimat versagt
Eisblumen am Fenster
der Schmerz
unerträglich
zu Hause gibt´s nicht
mehr das Herz
pocht wild
gegen den Schädel
die Augen brennen
der Whiskey dämpft
aber hilft nicht
auf der Brücke
über den Gleisen
versagt der Wille
ein Ton in mir
ruft gib dich nicht
auf ich springe
nicht

du hast mich verlassen